Quelle: ZDF | ifo
An Tagen mit Spielen des deutschen Profifußballs steigt die Zahl der Gewaltdelikte in den jeweiligen Städten um ein Fünftel. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo Institut nach Auswertung der polizeilichen Kriminalstatistik. „Fußballspiele der ersten bis dritten Liga führen dort zu 21,5 Prozent mehr Gewalttaten, als an den jeweiligen Wochentagen sonst zu erwarten sind“, sagt Helmut Rainer, Leiter des ifo Zentrums für Arbeitsmarkt- und Bevölkerungsökonomik. Für den betrachteten Zeitraum von 4,5 Jahren schätzt das ifo Institut die Zahl auf 38.268 einfache Körperverletzungen im Zusammenhang mit Fußball. Das verursacht Kosten von rund 194 Millionen Euro bei der Polizei, den Staatsanwaltschaften, bei den Gerichten, durch Verdienstausfall und durch Krankenbehandlungen. Jährlich entspricht das rund 44 Millionen Euro.
Quelle: Gewalt der Fußballfans kostet 44 Millionen Euro jährlich | Pressemitteilung | ifo Institut
Ausnahmslos müssen alle Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen sowie dessen Resultate durch die jeweiligen Vereine getragen werden. Schäden die nicht direkt einer Person zugeordnet werden können, müssen die Vereine begleichen.
Genug Geld ist vorhanden, da mittlerweile die 1. Bundesliga im Bereich von 4 Milliarden Euro Umsatz hat. Während die 2. Liga im Bereich von 700 Millionen Euro Umsatz hat.
Quelle: Fußball-Bundesliga: Umsatz bis 2020 | Statista
Erst wenn die Vereine starke finanziell von diesen Ausschreitungen, Gewalttaten und notwendigen Polizeimaßnahmen beeinflusst werden, wird die Mehrheit der Mitläufer dieser Straftaten aufhören. Der harte Kern, der vor allem aus rechtsradikalen Hooligans besteht, wird immer weniger Einfluss haben, wenn deren Mitläufer-Basis verschwindet.