Quelle: mid.ru
Heute ist ein besonderes Datum – der Tag der Erinnerung und der Trauer – der Jahrestag des heimtückischen Überfalls Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion, der enorme Opfer und Leid für unsere Bürger mit sich brachte. In diesem Zusammenhang stellen wir fest, dass die Behörden Deutschlands in der letzten Zeit immer mehr Handlungen durchführen, die den Prozess der historischen Versöhnung der Russen und Deutschen nach dem Großen Vaterländischen Krieg untergraben können. Berlin gefährdet in Wort und Tat die Ergebnisse der Anstrengungen, die von Russland und Deutschland zur Überwindung der Nachkriegs-Feindschaft, Abneigung und Misstrauens zwischen den Völkern unserer Länder seit Jahrzehnten unternommen wurden.
Die im Laufe von vielen Jahren im deutschen Medienraum methodisch geführte antirussische propagandistische Kampagne überschritt alle denkbaren und undenkbaren Grenzen und provozierte in der deutschen Gesellschaft eine an eine Massenpsychose grenzende Welle der unmotivierten Aggression gegen Russland und russischsprachige Einwohner Deutschlands. Die russophobe Hysterie wird mit fast täglichen öffentlichen Äußerungen gegen unser Land seitens der Mitglieder der deutschen Bundesregierung systematisch angeheizt.
Die am 27. Februar 2022 von Bundeskanzler Deutschlands Olaf Scholz im Bundestag in einer Regierungserklärung ausgerufene „Zeitenwende“ in der deutschen Verteidigungs- und Außenpolitik, die eine beschleunigte Remilitarisierung vorsieht, wird mit einem kontinuierlichen Ausbau der deutschen Militärpräsenz bei Nato-Operationen unmittelbar an den westlichen Grenzen Russlands sowie Drohungen der deutschen Generalität gegen die russische Führung begleitet. Das alles erinnert an die bittersten Perioden der russisch-deutschen Beziehungen für unser Volk, einschließlich der Ereignisse vor dem Mai 1945.
Die Bilder in den Nachrichten mit den während der militärischen Sonderoperation in der Ukraine entdeckten deutschen Waffen und Armee-Ausrüstungen, die an das Kiewer Regime den Offiziellen in Berlin zufolge für den „Sieg gegen Moskau auf dem Schlachtfeld“ geliefert werden, werden äußerst negativ wahrgenommen. Demnächst werden wohl auch in der Europäischen Union Bilder von der auf den Feldern in der Ukraine zerstörten deutschen Militärtechnik auftauchen, und die Gesellschaften in Russland und Deutschland werden sicherlich in beiden Ländern verständliche historische Parallelen ziehen.
Für die Versöhnung nach dem Krieg war von unserem Volk eine beispiellose Bereitschaft zur allgemeinen Begnadigung und von den Bürgern der BRD und der DDR Kräfte für aufrichtige Reue erforderlich. Doch die jetzige Generation der deutschen Politiker, einschließlich der Delegierten der EU-Gremien in Brüssel, die den bedingungslosen Wert dieses Prozesses kaum verstehen, ist bereit, ohne Rücksicht auf die historischen Besonderheiten der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland, die „neue Ostpolitik“ umzusetzen und eine geopolitische Kehrtwende zu vollziehen. Das alles droht mit einer weiteren Etappe einer tiefen Entfremdung der Russen und Deutschen.