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Zu den Bedrohungen für globale Lebensmittelsicherheit und Lieferungen von ukrainischem Getreide auf Weltmärkte

Quelle: mid.ru

In der letzten Zeit müssen wir immer mehr Erklärungen von Vertretern des Westens  und der UNO, die ihnen folgen, über die Gefahr einer groß angelegten Lebensmittelkrise wegen des Mangels an Getreide und Düngemittel auf den Weltmärkten, der angeblich durch die Handlungen Russlands in der Ukraine provoziert wurde, feststellen. Solche unbegründete Vorwürfe werden leider zu einem aufdringlichen Leitmotiv der Auftritte amerikanischer und europäischer Offizieller, weshalb man erneut an reale ursprüngliche Gründe dieser Probleme erinnern muss.

In Bezug auf die Blockierung der Seetransporte des ukrainischen Getreides weisen wir explizit darauf hin, dass die russische Seite die Ausfuhr von Getreide aus den Schwarzmeerhäfen der Ukraine nie verhindert hat. In Wirklichkeit ist eine sichere Schifffahrt im ukrainischen territorialen Gewässer und die Nutzung der Häfen derzeit wegen einer hohen Minengefahr und Bedrohung des Beschusses, die durch Kiew ausgelöst wurden, unmöglich. Nach vorhandenen Informationen stellten ukrainische Behörden rund 420 Ankerminen im Schwarzen und Asowschen Meer auf, von denen sich ein Teil im Meeresgewässer, in den Meeresstraßen Bosporus und Dardanellen, Küstengewässer der Schwarzmeerstaaten, darunter Türkei und Rumänien, befindet. Zudem blockierte Kiew und hält 70 ausländische Schiffe aus 16 Ländern in sechs Häfen – Cherson, Nikolajew, Tschernomorsk, Otschakow, Odessa und Juschny fest. Bemerkenswert ist, dass wenig auch darüber gesagt wird, dass es zumindest noch einige Mittel der Ausfuhr des Getreides aus der Ukraine gibt, darunter via Eisenbahn und Fluss, sowie über die Wege der Einfuhr von westlichen Waffen ins Land.

Unsererseits wurden von russischen Militärs die notwendigen Bedingungen für ein sicheres Funktionieren von zwei humanitären Korridoren auf hoher See geschaffen: im Schwarzen Meer für die Ausfahrt aus sechs angegebenen ukrainischen Häfen in der südwestlichen Richtung vom Territorialgewässer und im Asowschen Meer für Ausfahrt in Richtung Schwarzes Meer. Heute besteht die Möglichkeit, die Häfen von Mariupol und Berdjansk für den Export der Landwirtschaftsprodukte zu nutzen. Zudem wird die Bereitschaft Russlands bestätigt, eine ungehinderte Ausfuhr des ukrainischen Getreides durch ausländische Schiffe unter Bedingung ihrer Kontrolle in Bezug auf Waffenschmuggel und des Verzichts Kiews auf Provokationen, Schaffung der Minengefahren und Spannung im Schwarzen Meer zu fördern.

In Bezug auf die Probleme der Lebensmittelsicherheit soll daran erinnert werden, dass Lebensmittel- und Energieträgerpreise bereits seit Beginn 2020 vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie, ungünstiger Klimaerscheinungen und , was wichtig ist, systematischer Fehler in der Finanz- und Wirtschaftspolitik der westlichen Länder bedeutend gestiegen sind. Die in diesem Zusammenhang entstandenen Schwierigkeiten auf den Weltmärkten (Anstieg der Fracht- und Versicherungsgebühren, Ausfälle bei Verkehrsverbindung) wurden dann durch eine beispiellose Sanktionshetze gegen Russland extrem zugespitzt. Die Verletzung des Systems von Zahlungen und Lieferlogistik, Schließung ausländischer Häfen für russische Frachten und das Verbot für den Eintritt in russische Häfen, Drohungen der flächendeckenden Beschlagnahmen der Güterschiffe und der Verzicht auf Versicherung – das ist nur eine allgemeine Liste der destruktiven Folgen von Sanktionen, die die Möglichkeiten der Exportlieferungen von Lebens- und Düngemitteln auf die Weltmärkte torpedieren. Dabei weisen westliche Vertreter deklarativ auf humanitäre Beschlagnahme für Landwirtschaftserzeugnisse, die in der Tat wegen harter Kontrollmaßnahmen zur Einhaltung von antirussischen Sanktionen hin bis zu strafrechtlicher Verfolgung mit einem begleitenden Einschüchterungseffekt zunichte gemacht werden, hin. Das Ziel ist offensichtlich – isolieren und maximalen Schaden der russischen Wirtschaft zufügen, trotz unvermeidlicher Folgen für die Weltwirtschaft und Kosten für andere Länder.

Unsererseits bestätigen wir die Bereitschaft, auch weiterhin unsere Verpflichtungen zum Export von Getreide, Düngemittel, Energieträgern und anderer kritisch wichtiger Erzeugnisse zu erfüllen. So können wir bis zum Jahresende rund 25 Mio. Tonnen Getreide und mindestens 22 Mio. Tonnen Düngemittel auf die Weltmärkte liefern.

Trotz dem beispiellosen Sanktionsdruck setzen wir kommerzielle Lebensmittellieferungen via bilaterale Kanäle und Lebensmittelhilfe an die Bedürftigen via das profilierte Welternährungsprogramm, darunter nach Jemen, Kirgisien, Libanon, Sudan, Tadschikistan und Kuba fort.

Ausgehend davon rufen wir Vertreter der westlichen Länder und die UNO nachdrücklich dazu auf, sich unbegründeter Vorwürfe zu enthalten und reale Gründe der entstandenen Krisensituation, die vor allem durch eigene kurzsichtige und unzulängliche Handlungen provoziert wurden, zu klären.