Quelle: mid.ru
Zum XXV. Internationalen Wirtschaftsforum Sankt Petersburg
Heute, am 15. Juni wurde das XXV. Internationale Wirtschaftsforum Sankt Petersburg (SPIEF) eröffnet. Es findet bis zum 18. Juni unter dem Motto „Neue Welt – neue Möglichkeiten“ statt.
Geplant sind Sessionen zu aktuellen Fragen der Weltpolitik und Wirtschaft, darunter Herausforderungen und Aussichten der Zusammenarbeit zu den führenden Richtungen der Branche. Das Programm ist auf der Webseite des Forums zu finden. Es findet eine ganze Reihe der Sektionen statt, die der Entwicklung der bilateralen Verbindungen, darunter mit Ägypten, China, Ländern Afrikas und Lateinamerikas sowie dem Zusammenwirken in ASEAN, BRICS, EAWU, SOZ u.a. gewidmet sind.
Das Forum wird traditionell von sehr vielen ausländischen Gästen besucht. Nach dem heutigen Stand werden Vertreter aus 135 Ländern (die Zahl kann sich ändern) erwartet. Der Außenminister der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, wird traditionell an Veranstaltungen des Forums teilnehmen. Am Rande des Forums sind bilaterale Verhandlungen mit ausländischen Partnern geplant. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Treffen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats der Republik Kuba, Ricardo Cabrisas, Vizepräsidentin Venezuelas, Delcy Rodriguez, Premierminister Zentralafrikanischen Republik, Felix Moloua, Sondergesandten Nicaraguas für Beziehungen mit Russland, Laureano Ortega und mehreren anderen ausländischen Gästen geplant. Wir werden Sie wie immer über den Terminplan informieren.
Zudem findet am 16. Juni um ca. 17 Uhr der Auftritt des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, auf der Session „Diplomatie aller Richtungen“ statt. Das Thema des Auftritts – „Die Rolle der traditionellen und neuen Instrumente der Diplomatie bei der Förderung der nationalen Interessen Russlands“. Die Live-Ausstrahlung der Veranstaltung wird auf der Webseite des Außenministeriums Russlands und in unseren Accounts in Sozialen Netzwerken zugänglich sein.
Zu den Arktis-Veranstaltungen beim Internationalen Wirtschaftsforum Sankt Peterburg 2022
Auf dem Internationalen Wirtschaftsforum Sankt Petersburg wird in diesem Jahr zum ersten Mal der Stand „Arktis – Gebiet des Dialogs“ eröffnet. Das Geschäftsprogramm umfasst mehr als 15 Veranstaltungen, darunter einige Veranstaltungen zum Plan des Vorsitzes Russlands im Arktischen Rat 2021-2023. Dazu gehören:
Konferenz zur Entwicklung von Telekommunikationen und Digitalisierung in der Arktis. Ihre Teilnehmer werden die Implementierung von Digitaltechnologien in der Region, Anwendung von Telemedizin und unbemannten Verkehrsmitteln sowie andere Themen besprechen.
Seminar für Schiffsbau und Schiffsreparatur in der Arktis, bei dem die Entwicklung der Dienstleistungen der Schiffsreparatur in der Arktis und Erhöhung der Zahl der Schiffe der hohen Eisklasse besprochen werden.
Forum für kreatives Business, bei dem Diskussionen über die Aussichten und das Potential der Entwicklung der Kreativindustrien in den nördlichen Gebieten stattfinden.
Darüber hinaus findet auf dem Arktis-Stand die Session „Nordostpassage: Internationaler Verkehrskorridor“ statt. Die Teilnehmer werden den Einfluss dieser Route auf die Wirtschaft der Arktischen Zone der Russischen Föderation, Möglichkeiten für Entwicklung eigener Gebiete mithilfe der Nordostpassage vor dem Hintergrund des Sanktionsdrucks sowie die Aussichten der Festigung der Partnerschaftsbeziehungen mit freundlichen Ländern besprechen.
Es wird einzeln das Investitionspotential der Arktis besprochen. Die Leiter von neun Subjekten der Arktischen Zone Russlands werden Präsentationen für Investoren organisieren.
Zudem sind Sessionen zu den Aussichten der Entwicklung der Tourismus-Branche in der Arktis, Tendenzen des Klimawandels und Steuerung der Umweltrisiken in der Region sowie Fragen der komplexen Sicherheit und effektiven Koordinierung zur Verhinderung der Notstandsituationen in hohen Breiten geplant.
Es wird die Teilnahme eines breiten Kreises der russischen und internationalen Experten, Leiter der Arktischen Subjekte, Vertreter der profilierten Dienste und Geschäftsstrukturen sowie indigenen Völker der arktischen Region erwartet.
Zur Situation in der Ukraine
Jede neue Woche bringt stets neue tragische Beweise der Kriegsverbrechen und Verletzungen des internationalen humanitären Rechts durch das neonazistische Regime und ausländische Söldner, die auf der Seite des Kiewer Regimes kämpfen. Sie halten sich an die terroristische, extremistische Taktik der Einschüchterung der Zivilbevölkerung und nutzt örtliche Einwohner als menschliches Schutzschild. Gerade auf diese Weise wurden wohl die Kämpfer der so genannten Streitkräfte der Ukraine durch Nato-Instrukteure ausgebildet. Ukrainische bewaffnete Einheiten erschießen jeden Tag friedliche Wohnviertel von Donezk. Ihnen ist gut bekannt, dass es dort keine Militärobjekte und Ziele gibt. Allerdings beschießen sie es. Sie machen das schon seit vielen Jahren. Im Laufe von langer Zeit wollten so genannte westliche Partner und leider Vertreter der westlichen Medien das leider nicht sehen. Jetzt versuchen sie auch, das nicht zu bemerken. Wollen wir ihnen darüber sagen.
Die Streitkräfte unter Kontrolle des Kiewer Regimes (ich weiß nicht, ob es etwas kontrolliert oder nicht) nutzen verbotene Streubomben und Artillerieanlagen, die vor kurzem von USA, Großbritannien, Frankreich und anderen Ländern des kollektiven Westens, die sich als Friedensstifter, die für Pazifismus eintreten, bezeichnen, erhalten wurden. Ermittler der Volksrepublik Donezk stellten sicher fest, dass am 9. Juni dieses Jahres gegen den Kreis Woroschilow in Donezk 155-mm-Geschosse des Nato-Kalibers eingesetzt wurden.
Am 13. Juni organisierten ukrainische Nationalisten den heftigsten Beschuss von Donezk seit 2015 aus Rohr- und Raketenartillerie, wobei 620 Einheiten verschiedener Munition abgefeuert wurden. Im Ergebnis kamen fünf Menschen, darunter ein elfjähriger Junge ums Leben. 39 Zivilisten wurden verletzt, darunter drei Kinder. Was ist da mit dem US-Außenministerium? Geht die US-Delegation um den Saal der Sitzungen des UN-Sicherheitsrats herum? Wo ist der Ständige Vertreter der USA mit zornigen Reden und Geschrei? Wo sind humanitäre Spezialisten? Was ist mit allen Nichtregierungsorganisationen, internationalen Plattformen? Schweigen sie? Sie schwiegen verbrecherisch alle diese Jahre und schweigen verbrecherisch auch jetzt. Wir wissen das.
Vom Beschuss wurde die Geburtsklinik beschädigt. Schwangere Frauen, Mütter mit Kindern und das Personal mussten sich im Untergeschoss verstecken. Das sind keine Kellergeschosse, wo die Militärtechnik für Provokationen und Heranziehung von Feuer gebracht wurden. Das sind Kellergeschosse der Geburtsklinik. Das sind keine Instagram-Blogger und Fotomodels, das sind schwangere Frauen, die sich dort befanden.
Es wurden auch andere Sozialobjekte attackiert – zentrales klinisches Krankenhaus, Zentren für primäre medizinisch-sanitäre Hilfe, Schulen, Gymnasien, Kindergarten. Insgesamt sind es fünf medizinische, acht Bildungsanstalten und zwei Kulturanstalten.
Ich erinnere mich sehr gut an die Pressekonferenz von Sergej Lawrow in der Türkei. Sie fiel zeitlich damit zusammen, was als angeblicher Beschuss der ukrainischen Geburtsklinik durch die russischen Streitkräfte präsentiert wurde. Ich erinnere mich daran, wie ich von ausländischen Journalisten umringt wurde, als wir diese Pressekonferenz vorbereiteten. Es war so laut. Es war nicht mehr journalistische, sondern propagandistische Arbeit. Auf alle meine Versuche, Material bereitzustellen bzw. Kommentar zu machen, Frage zu beantworten, Dementi der russische Seite zu zeigen. Ich habe Erstaunliches gesehen, als sich Korrespondenten abwandten,, als ich ihnen ein Smartphone mit Infos über diesen Vorfall zeigte. Sie wollten das nicht sehen. Dabei brüllten sie. Das sind die Fakten, die nicht ignoriert werden können.
Ich habe eine Frage: Wo sind sie alle jetzt? Hat jemand von ihnen Dmitri Kuleba, den ukrainischen Botschafter in Berlin, Andrej Meljnik, (der jeden Tag auf Twitter etwas Böses, Beleidigendes gegenüber alles schreibt) oder den ukrainischen UN-Botschafter Sergej Kisliza umzingelt? Vielleicht finden blutige Demonstrationen vor dem Hintergrund der ukrainischen ausländischen Einrichtungen statt oder sind es fremde Kinder? Sind es andere Jungen und Mädchen, andere schwangere Frauen? Sind es Menschen der zweiten Sorte?
Eine weitere Tragödie in Donezk bewegte die internationalen Strukturen (ich spreche nicht über die globalen Medien. Im Vergleich dazu, wie sie diese Situation beleuchten, ist es absolutes Verschweigen dieser Verbrechen) endlich dazu, zumindest irgendwie zu reagieren. Der Sprecher des UN-Generalsekretärs Stephane Dujarric nannte den Beschuss der Geburtsklinik in Donezk eine eindeutige Verletzung des Völkerrechts. Es entsteht der Eindruck, dass die Vertreter des UN-Sekretariats erst reagieren, weil sie dazu von Vertretern der russischen Ständigen Vertretung aufgerufen wurden, als darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der westliche Mainstream diese Situation absolut verschweigt. Es ist nur schade, dass internationale Beamte das erst machen, wenn es unmöglich wird, die Verbrechen nicht zu bemerken.
Die Kiewer Behörden und ihre westlichen Schutzherren setzen die Desinformationskampagne gegen unser Land fort – es werden absolut lügnerische Angaben ausgedacht und verbreitet, obwohl alle vorherigen Fakes entlarvt und desavouiert wurden. Anfang April versuchten sie, den russischen Militärs die Massenermordung von friedlichen Einwohnern in Butscha zur Last zu legen. Fakten zufolge war es eindeutig eine Inszenierung der ukrainischen und westlichen Sicherheitsdienste. Ich habe eine Frage an alle: Was ist dort mit Butscha? Namen, Fotos der Menschen, konkrete Lebensgeschichten – wo sind sie? Man will es verstehen. Oder wird es wie mit den Scharfschützen auf dem Maidan 2014 sein, als die ganze „zivilisierte“ internationale Gemeinschaft (vertreten durch eine kleine Gruppe der Länder) schrie, dass es der Beginn einer aktiven Phase ist, die sich später in einen Staatsstreich verwandelte. Sie sagten, dass nichts geschehen wäre, hätte es keine Scharfschützen gegeben, die „sicher“ (so behaupteten sie) von legitim gewählten Kiewer Behörden geleitet wurden. Diese Scharfschützen machten Verhandlungen mit den legitimen Behörden in Kiew 2014 unmöglich, weshalb die Opposition diese Macht zurücknehmen soll, weil sie angeblich auf Befehl beinahe Janukowitschs und all jener, die in der Regierung waren, friedliche Einwohner erschießen. Wie lange dauerte die Ermittlung davon, wer diese Scharfschützen sind, wer ihnen Befehle erteilte und womit das endete? Mit nichts. Eine klassische Provokation. Es blieben nur Abschnitte des Kommentars des EU-Sprechers aus dem Jahr 2014, die irgendwie ins Internet gelangten, dass sogar sie verstehen, dass die Scharfschützen gar nicht von legitimen Behörden in Kiew geleitet wurden, sondern jenen, die Befehle von der anderen Seite erteilten. Wird es dasselbe mit Butscha geben? Es gibt bereits dasselbe. Erinnern sie sich an das Gewerkschaftshaus in Odessa, wo Menschen am lebendigen Leib verbrannt wurden. Das alles wurde von der „zivilisierten“ internationalen Gemeinschaft gesehen, aber an der Anklagebank saß niemand. Die Spuren verschwanden. Die Logik bleibt unverändert und bildet die Grundlage davon, was dort vor sich geht. Das Instrument ist das Kiewer Regime. Ideologen sind leider der kollektive Westen.
Eine Woche nach den Ereignissen in Butscha versetzten die Streitkräfte der Ukraine einen Angriff gegen den Bahnhof von Kramatorsk mit einer Rakete Totschka-U und legten das erneut unserem Land zur Last. Diese Lüge wurde sogar durch westliche Journalisten bestätigt, die Reportagen zu diesem Thema stoppten. Sie prüften die Seriennummer der abgefeuerten Rakete und stellten ihre ukrainische Zugehörigkeit fest. Als ob es kein Verbrechen gab. Es stellt sich heraus, dass die Qualifikation des Verbrechens direkt von der nationalen Zugehörigkeit von jenem abhängt, wer es begeht. So kann es nicht sein!
Am 13. Juni dieses Jahres versuchte Kiew erneut, die Schuld für den Beschuss des Zentrums von Donezk durch Nato-Geschosse auf Russland zu verlegen. Das ist schon hinter der Grenze. Solcher Zynismus kann kaum beschrieben werden.
Ein bedeutender Teil der Schuld für andauernde Tragödie in Donezbecken liegt auf den Ländern des Westens, die ihre Waffenlieferungen an Kiew ausbauen. In den letzten 3,5 Monaten lieferten alleine die USA nach ihren eigenen Angaben rund 24.000 Raketenabwehrsysteme, rund 8000 Raketen, 90 Artilleriesysteme, Dutzende Hubschrauber, rund 8000 Einheiten Schusswaffen. Das sind die Menschen, die jene unterstützen, die mit pazifistischen Mottos auftreten. Das sind angeblich die wahren Helden, die zum Frieden aufrufen und dabei Lieferungen ausbauen. Sie wollen Mehrfachraketenwerfer mit einer größeren Reichweite liefern. Das sind wohl die Systeme, die der Welt sicher Frieden bringen werden. Heute, am 15. Juni werden die Fragen der weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine in Brüssel auf dem dritten Treffen der Kontaktgruppe für Militärunterstützung der Ukraine mit dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin an der Spitze erörtert. Waffenlieferungen an Kiew führen zur Verlängerung der Kampfhandlungen, neuen Opfern unter Zivilbevölkerung und fördern die Bildung und Erweiterung des Waffen-Schwarzmarktes, die Waffen werden sich immer weiter auf dem europäischen Kontinent und andere Regionen der Welt verbreiten.
Am 9. Juni wurden die ersten Urteile für ausländische Söldner gefällt. Wir warnten seit langem, dass es so sein wird. Jetzt sehen wir das in der Praxis. Die Briten Shaun Pinner und Aiden Aslin sowie der Marokkaner Saaudun Brahim wurden durch das Oberste Gericht der Volksrepublik Donezk zur höchsten Strafe – Todesstrafe verurteil. Wir rechnen damit, dass solches harte Urteil für Verbrechen gegen friedliche Bevölkerung von Donezbecken ein anschauliches Beispiel für alle anderen „Soldiers of fortune“, die auf der Seite der ukrainischen Neonazis kämpfen bzw. das machen wollen, sein wird. Das sind Verbrechen gegen friedliche Bevölkerung von Donezbecken. Kriegsverbrechen der ukrainischen nationalistischen Radikalen und ausländischer Söldner werden nicht ungestraft bleiben. Darüber wurde viel gesagt und das kam nun in eine praktische Dimension.
Russland wird weiterhin, wie die russische Führung das sagte, die militärische Sonderoperation zum Schutz von Donezbecken vor Aggression des Kiewer Regimes, Demilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine, Beseitigung der Bedrohungen für unser Land, die vom ukrainischen Territorium ausgingen, fortsetzen.
Zu den Ergebnissen des Amerika-Gipfels
Vom 8. bis zum 10. Juni fand in Los Angeles der 9. Amerika-Gipfel statt.
Die Veranstaltung verlief in einem eindeutig gekürzten Format. Von 35 Staaten der Westlichen Halbkugel fehlte fast ein Drittel der Staats- und Regierungschefs. Aus ideologischen Gründen und wegen Missbrauchs des eigenen Statuses wurden Kuba, Venezuela und Nicaragua nicht eingeladen. Als Zeichen der Nichtzustimmung mit diesem Beschluss wurde die Veranstaltung von den Staats- und Regierungschefs Mexikos, Boliviens, Honduras und mehreren karibischen Ländern ignoriert, wobei das Niveau der Delegationen gesenkt wurde. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit der US-Administration kamen die Präsidenten von Salvador und Guatemala nicht nach Los Angeles.
Die Diskussion zeigte, dass das Weiße Haus statt Förderung einer vereinigenden Tagesordnung die Lateinamerikaner in den Aufbau einer erneuerten Ordnung in der Region nach dem Washingtoner Muster einbeziehen will. Präsident Joe Biden förderte das Thema der „regionalen Ausschließlichkeit“. Früher waren nur die Vereinigten Staaten ausschließlich, nun lassen sie diesen Status für jene probieren, an die solche Einladung geschickt wurde. Ich weiß nicht, jemand hat das dem US-Präsidenten geschrieben. Er sagte: „We are prime“.
Dieses Konzept wird es angeblich ermöglichen, die westliche Halbkugel in eine Zone der „Prosperität der liberalen Werte zu verwandeln“. Was es für liberale Werte sind, die es der Region ermöglichen werden, erst jetzt zu prosperieren – das ist unklar. Liberale Demokratie und Regimes vernichteten alle wahre Werte (Meinungsfreiheit, demokratische Staatsmachtinstitute, Freiheit der Wirtschaft, des Handels). Davon ist nichts geblieben, nur die manuell leitende, via Großkapital, Massenmedien. Über die Handels- und Wirtschaftsfreiheit kann man heute nicht sprechen, da die Ausplünderung der Aktiva, Kontensperrung, Einführung einseitiger Sanktionen, Verbot (direkter und indirekter) für Kooperation eine Norm für den westlichen liberalen Gedanken wurden. Über welche Freiheit des Handels und Wirtschaft kann man heute sprechen? Das ist wichtig für potentielle Investoren, die verschiedene Regionen der Welt betrachten. Sehen Sie, es gibt die WTO, die allgemeine Regeln hat. Ein langes Verfahren der Abstimmung neuer Mitglieder, Vorbereitung der Mitgliedschaft des Landes, Erfüllung zahlreicher Anforderungen und Vereinheitlichung der Gesetzgebung, Normen, damit man auf Augenhöhe in WTO teilnimmt. Sehr gut. Alle wurden wohl aufgenommen. China, Russland – alle sind dort. Was hindert daran, normal vorzugehen, zu handeln? Als alle begannen, diese Möglichkeiten zu nutzen, wurde das Schiedsgericht dieser Organisation von den USA blockiert – also sie können teilnehmen, aber wenn es um Streitigkeiten geht, die via Schiedsgericht geregelt werden sollen, ist dieses System von der US-Administration blockiert. Was ist es für Teilnahme, wenn entstehende Streitigkeiten nicht geregelt werden können. „Du kannst ja singen, darfst aber den Mund nicht öffnen“.
Konjunkturbedingt, für das Image der „Führungsrolle der USA“ wurde die amerikazentrische Tagesordnung aufgebaut, ein Kreis der Teilnehmer aus den Bereichen Business, Nichtregierungsorganisationen und Medien gewählt, es wurden die für Washington passenden Lösungen zu einem gekürzten Spektrum der Themen durchgesetzt (vieles davon – zur Demokratie, Wahlen, Medien, Rolle der Nichtregierungsorganisationen – war am Rande der Einmischung in die inneren Angelegenheiten), Schaffung neuer gesamtregionaler Koordinierungsformate mit dem Anschluss der Organisation amerikanischer Staaten, die sich diskreditiert hat.
Hinter dem vorbereiteten Szenario, für die USA einen exklusiven Einfluss in diesem Teil der Welt zu sichern, ist eines der wichtigsten Ziele zu erkennen – die Zusammenarbeit der Region mit Moskau und Peking zu minimieren. Alles, was jetzt eine vereinigende Tagesordnung für Washington ist, hat die Zerstörung der vorhandenen natürlichen Verbindungen verschiedener Regionen und Vereinigungen mit Russland und China als Grundlage.
Von uns war dort auch die Rede. Die Lateinamerikaner wurden mit der Rolle Moskaus bei der Destabilisierung der Situation auf dem Lebensmittel- und Energiemarkt eingeschüchtert. Dabei bauten wir im Laufe von vielen Jahren die Energiepartnerschaft und -zusammenarbeit mit allen Regionen der Welt auf gegenseitig gewinnbringender Grundlage und auf rechtlicher Basis auf. Washington zwang die Länder und Unternehmen zum Verzicht auf dieses Zusammenwirken unter Drohung von Sanktionen mit dem einzigen Ziel – damit es nicht als Lieferant von Energieträgern ersetzt wird. Über die Lebensmittelsituation ist es sogar nicht wohl zu sprechen. Die Krise reifte wegen der Pandemie, Naturerscheinungen heran, und nach der Einführung der Sanktionen, die die Möglichkeit der Zahlungen blockierten… Es gibt humanitäre Lieferungen, Lieferungen, die mit kostenloser Hilfe verbunden sind. Lebensmittel werden ja gekauft und verkauft. Wenn sie die Möglichkeit der Überweisungen blockieren, wird das eine weitere Krisenwelle auslösen. Uns wurde auch das zur Last gelegt.
Hinter den Erklärungen der Organisatoren über die Aussichten in einzelnen Richtungen (Gesundheitswesen, Klima, Energiewende, Demokratie, Digitalisierung, Migration) waren keine Wege der systematischen Lösung der aktuellen Probleme der Lateinamerikaner zu sehen: Außenschuld, Überwindung der Armut, Arbeitslosigkeit, Kampf gegen Drogenverkehr, Senkung der Migration. Die USA versuchten, eine vereinigende Tagesordnung anzubieten, blockierten aber selbst seit vielen Jahren mit Sanktionen die Staaten und Beziehungen untereinander. Als die Region erneut als Gebiet der Erschließung von Ressourcen, Personals, Schaffung des Gefühls der Integrationsprozesse notwendig wurde, wurde sofort allen vorgeschlagen, teilzunehmen. Wem wurde vorgeschlagen? Jenen, deren zwischenstaatliche Verbindungen man zerstören versucht hatte.
Es ist nicht verwunderlich. Die Politik Washingtons gegenüber südlichen Nachbarn wird seit langem vorwiegend über Blickwinkel der Auseinandersetzungen zwischen Parteien gebildet. Das wurde der innenpolitische Faktor der USA angesichts einer großen Zahl der Vertreter aus den Ländern Lateinamerikas und der Karibik in den USA. Es werden Wahlaufgaben gesetzt, und Politologen lösen sie via Einsatz von Diaspora. Zudem finden bald Kongresswahlen (November 2022) statt. Es gibt eine aktive innenpolitische Agenda. Sie wird gerade ein paar Monate zuvor aufgenommen. Das ist die Antwort auf die Frage – was es war.
Ein typisches Merkmal, das die Prioritäten der USA zeigt (das wurde in Los Angeles offen von Anführern der Staaten Lateinamerikas gesagt), dass vor dem Hintergrund der Bereitstellung von mehr als 40 Mrd. Dollar für Militärhilfe an die Ukraine Washington schon lange nicht die Summe von 3-4 Mrd. Dollar für Unterstützung der Länder der Region im Migrationsbereich abstimmen kann. Wie entstand dieser problematische Migrationsbereich in dieser Region? Wegen der Handlungen der USA zur Zerstörung des inneren Lebens und Wirtschaften dieser Länder und Einbau in ihre Ressourcenbasis. Daraus ergeben sich auch alle anderen Probleme, darunter Migration. Um diese Frage zu lösen, sollen 3-4 Mrd. Dollar bereitgestellt werden. Wozu soll man das für die Länder der eigenen Region machen, wenn dass ferne Kiewer Regime den Frieden braucht. Dafür kann man ja 40 Mrd. Dollar für den Krieg ausgeben. Logisch.
Dabei äußerten sich viele Lateinamerikaner in ihren Auftritten gegen solches Herangehen. Darunter der Präsident Argentiniens, der auf Rotationsbasis der CELAC-Vorsitzende ist, und der Premierminister von Belize, der die CARICOM leitet. Sie äußerten sich gegen ein diskriminierendes Verhalten, Nichteinladung von Anführern Kubas, Nicaraguas, Venezuelas. Washington schätzte die Stärke der Unterstützung, die diese Länder in der Region haben, wohl nicht gut genug ein.
Trotz der Bestrebungen Washingtons widerspiegelte der gekürzte Charakter der Veranstaltung in Los Angeles die wichtige Realität – die Zeiten der Monroe-Doktrin sind objektiv vorbei, obwohl auch jemand sie wiederbeleben will. Die Staaten Lateinamerikas und Karibik streben Gleichberechtigung und nicht das Verhalten wie zu Unterordneten an. Sie haben zwar objektiv verschiedene Einschätzungen der jetzigen Situation in der Welt und stehen oft vor nicht einfachen Problemen, darunter jene, die internationale Zusammenarbeit und äußere Unterstützung erfordern, zeigen aber große außenpolitische Autonomie, Bereitschaft, ihre Interessen selbstständig durchzusetzen, danach zu streben, dass ihre in Vielfalt einheitliche Stimme in der internationalen Arena gehört wird.
Was unser Land betrifft, wir sind zu solcher Entwicklung der Zusammenarbeit mit den freundlichen Staaten der Region auf einer pragmatischen, gegenseitig respektvollen Grundlage bereit. Wir bestätigten das immer mit Taten – waren ein zuverlässiger Lieferant, Partner und Freund.