Quelle: bundesregierung.de
Bundeskanzler Scholz telefoniert mit dem russischen Präsidenten Putin
Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute Vormittag mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. Das Gespräch erfolgte im Nachgang zu dem Telefonat des Bundeskanzlers mit dem ukrainischen Präsidenten Selensky vom 11. Mai. Das 75-minütige Gespräch war dem andauernden Krieg in der Ukraine und den Bemühungen, diesen zu beenden, gewidmet.
Der Bundeskanzler hat angesichts der Ernsthaftigkeit der militärischen Lage und der Konsequenzen des Krieges in der Ukraine, insbesondere in Mariupol, gegenüber dem russischen Präsidenten darauf gedrängt, dass es so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand, zu einer Verbesserung der humanitären Lage und zu Fortschritten bei der Suche nach einer diplomatischen Lösung des Konflikts kommt.
Der Bundeskanzler wies dabei den Vorwurf, dass Nazismus in der Ukraine verbreitet sei, deutlich zurück.
Der Bundeskanzler und der russische Präsident sprachen zudem über die globale Lebensmittellage, die infolge des russischen Angriffskrieges besonders angespannt ist. Der Bundeskanzler erinnerte daran, dass Russland hier in besonderer Verantwortung steht.
Quelle: kremlin.ru (Englisch)
Telefongespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz
Die Staats- und Regierungschefs setzten ihre Diskussion über die Lage in der Ukraine fort, wobei der Schwerpunkt auf den humanitären Aspekten lag. Wladimir Putin teilte die Einzelheiten über die Logik und die Hauptziele der zum Schutz der Volksrepubliken im Donbass eingeleiteten militärischen Sonderoperation sowie die Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit friedlicher Zivilisten mit. Er erwähnte auch die Tatsache, dass Zivilisten, die vom ukrainischen Militär im Azovstal-Werk in Mariupol gefangen gehalten wurden, mit Hilfe der UNO und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz evakuiert wurden. Es wurde betont, dass die Militanten, die sich zur NS-Ideologie bekennen, sich weiterhin an groben Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht beteiligen und unmenschliche terroristische Methoden anwenden. Der russische Staatschef gab eine grundsätzliche Einschätzung zum Stand der Dinge bei den russisch-ukrainischen Gesprächen ab, die faktisch von Kiew blockiert worden waren.
Der Präsident Russlands und der Bundeskanzler Deutschlands vereinbarten, dass die Debatte über die genannten Themen im Rahmen von Kontakten über verschiedene Kanäle fortgesetzt wird.
TL;DR
Es ist sinnlos mit Putin versuchen zu reden. Das Drehbuch zu diesem Angriff wurde schon lange vorher geplant und geschrieben. Er wird nicht abweichen von seiner "Sichtweise". Diese muss schließlich von seiner Bevölkerung weiter akzeptiert und unterstützt werden.