Quelle: tagesschau.de | ntv.de | BMWK
Moskau hat mit dem Stopp der Gaslieferungen an Polen und Bulgarien ein Exempel statuiert. Die Botschaft ist klar: Länder, die sich weigern, zur Begleichung ihrer Gasrechnungen ein Konto bei der Gazprombank zu eröffnen, bekommen kein russisches Gas mehr. Experten wie der Militärökonom Marcus Matthias Keupp von der Militärakademie der ETH Zürich sehen darin eine "Drohgebärde" - einen Versuch, Länder wie Deutschland einzuschüchtern. Bereits im Mai muss der deutsche Gasimporteur Uniper, Russlands größter ausländischer Kunde, die nächste Rechnung an Gazprom überweisen. Dabei gilt es einerseits, das Prozedere entsprechend den russischen Forderungen anzupassen, und andererseits nicht gegen die EU-Sanktionen gegen Russland zu verstoßen.
Können wir bitte endlich den Gas-Import aus Russland beenden?
Deutschland hat seine Abhängigkeit von russischem Erdgas weiter verringert. Lag der Anteil russischer Lieferungen im vergangenen Jahr noch bei 55 Prozent, ist er laut Wirtschaftsminister Robert Habeck auf mittlerweile 35 Prozent gesunken. Im März lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. Habeck sprach von "erfolgreichen Schritten".
Wenn wir angeblich von 55% auf nun 35% Anteile des russischen Gaslieferungen sind, warum müssen wir weiterhin diese 35% bei den Bedingungen noch akzeptieren?!?
Auch die Speicher füllten sich seit dem 18. März wieder langsam. Die Füllstände lägen bei 33,5 Prozent.
Interessant im allgemeinen ist, das keine Medien oder auch die Bevölkerung sich darüber wundert, warum die Gasfüllstände der Reserven so extrem niedrig waren. Dies gehört zu einer der wichtigen Aufgaben der Regierung, insbesondere Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Eine wirtschaftliche, sichere und umweltverträgliche Energieversorgung ist die Grundlage für die Funktionsfähigkeit unserer Volkswirtschaft, für den Wohlstand der Menschen und für die Zukunftschancen nachfolgender Generationen.